Welcome To St.Tropez-Apfel-Schnecken mit Crème De Marrons

Ach, es war so schön. Über Ostern weilte ich an der Côte d’Azur wo ich schon einmal eine kulinarische Woche bei meiner Freundin verbracht hatte.

Nennen wir das Kind beim Namen: Das Veganste an St.Tropez war ich!

Weshalb ich automatisch dazu überging täglich selbst zu kochen und natürlich weil es vor Ort und vor allem auf dem Wochenmarkt feine Produkte gibt, die geradezu danach schreien an Ort und stellte verwurstelt und verzehrt zu werden.

Anbei ein paar landschaftliche und kulinarische Impressionen diverser Mittag- und Abendessen, die wir bei gemischten Wetterverhältnissen entweder, während der Mistral draußen blies, gemütlich in der Kaminstube einnahmen oder bei strahlendem Sonnenschein an einem Klapptischen direkt für der Tür unseres kleinen Häuschen in der um diese Zeit noch sehr verschlafenen Jet-Set-Metropole…

Da gab es diverse Bruschetta mit selbstgemachter Oliven-Tapenade, Paste aus getrockneten Tomaten, Knoblauch und frischen Kräutern, aus Avocado, Zitrone, Zimt und Cayennepfeffer

Frischen Endiviensalat mit gebratenen Champignons und grünem Spargel oder mit schmalen Radieschen und einer Avocado-Mandel-Mayonnaise oder mit Birne und Nüssen.

Selbst gemachte Pizza mit Ochsenherztomaten, Pilzen, Spargel, Olivenöl und frischer gehackter Minze.

Couscous mit Zucchini, frischem Pfeffer und Zitrone.

Rosmarinkartoffeln mit unfassbar leckerem Rosmarin aus dem Garten des Elternhauses einer Freundin in Hyères, vom dem ich mir auch noch einen gigantischen Strauß mit nach Berlin nahm.

Und dann improvisierte ich noch leckere süße Schnecken aus Hefeteig, gefüllt mit Crème De Marrons und süßen Apfelstücken, hier gibt’s das Rezept dazu…

Apfel-Schnecken mit Crème De Marrons

Zubereitung:

Wenn ihr, zum Beispiel weil ihr wie ich im Urlaub seid, keine Küchenmaschine zur Hand habt, müsst ihr den Teig mit der Hand kneten, das ist das Allerwichtigste!

Am Besten das Mehl in einer große Schüssel oder auf ein großes Backbrett geben und die Hefe und das Salz (frische zerkrümeln, trockene verstreuen) auf das Mehl geben. Dann in der Mitte eine Mulde formen und das Olivenöl und die lauwarme Milch da hinein geben. Von außen her vorsichtig mit dem Mehl vermischen, dann immer kräftiger anfangen durchzukneten. Ihr werdet euch vielleicht wundern, dass ich Olivenöl verwendet habe, aber ich hatte dort kein anderes Fett zur Hand, und wenn es ein mildes ist, schmeckt man es kaum heraus, der Teig kann komplett ungesüßt bleiben, weil die Maronencreme und die Äpfel über mehr als genug Süße verfügen.

Nun den Teig unermüdlich mindestens 5 Minuten weiterkneten, denn erst durchs Kneten wird er geschmeidig und lässt sich später gut verarbeiten. Wenn ihr eine Küchenmaschine zur Hand habt, gerne mit dem Knethaken locker mal 10 Minuten kneten lassen.

Anschliessend in einer Schüssel unter einem leicht angefeuchteten Tuch an einem warmen, trockenen Ort eine Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen des Teiges verdoppelt hat.

Den Backofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorheizen.

Die Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in dünne Scheiben schneiden.

Den Teig auf einer bemehlten Fläche mit Hilfe eines Nudelholzes und gefühlvoller Hände zu einem großen Rechteck von ca. 50 cm x 25 cm ausrollen.

Die ganze Fläche mit Crème De Marrons bestreichen und gleichmässig mit den Apfelstückchen bestreuen.

Anschliessend von beiden Seiten zur Mitte hin überklappen, dann nochmals mit dem Nudelholz sanft auf den gefüllten geklappten Teig drücken. Die komplette, eingentlich simple, aber fantastisch aussehende Schneckentechnik habe ich mir bei den Zimtrollen dieses reizenden schwedischen Ehepaars abgekuckt (ab Min. 05.40).

Wenn euch das zu mühsam ist, könnt ihr aber auch einfach Schnecken formen.

Diese auf ein eingefettetes oder mit Backpapier/folie ausgelegtes Blech legen und bei 180 Grad etwa 25 Minuten goldbraun backen. Nach 10 Minuten gerne noch mit etwas Sojamilch bestreichen.

Bon Appetit!